Unserer Piloten zeigen immer wieder mit beeindruckenden Flügen die Schönheit der Berge aus der Segelflieger-Perspektive. Hier war Manni mit Alex unterwegs – diesmal über Österreich.
Vom 04.06 bis zum 10.06 nahmen Daniel und Matthias am AlpenLIMA teil. Ein Lehrgang für Leistungssegelflug in den Alpen, organisiert vom Luftsportverband Bayern.
Zusätzlich kam auch noch Manfred mit, der sich wieder bereiterklärte als (persönlicher) Co-Trainer mitzukommen. Trotz der Anfahrt nach Ohlstadt-Pömetsried bei strömendem Regen ließen sich die drei die Laune nicht verderben und freuen sich auf die kommenden Tage.
Der erste Tag begann mit etwas gemischten Wetter und so wurde beschlossen, erst einige Referate zur theoretischen Einstimmung in die Alpen zu halten. Da sich das Wetter währenddessen gebessert hatte konnten doch noch Einweisungsflüge durchgeführt werden. Bevor aber alle Teilnehmer abgefertigt waren, brach der Himmel doch nochmal auf und es mussten sowohl Flugzeuge wie auch Piloten trocken gelegt werden.
Beim Wetterbriefing am Sonntag entstehen nicht mal geringe Illusionen, dass dieser Tag fliegerisch genutzt werden kann und so werden den ganzen Tag über von den Teilnehmern die vorbereiteten Referate gehalten. Neben etwas trockenen aber wichtigen Themen wie gesetzliche Vorschriften und Lufträume in den benachbarten Alpenländern gab es auch Highlights wie die praktische Demonstration von Hangwind mittels Haarföhn, Wollfäden und einem Gebirge aus Plastikschüsseln.
Der erste Tag, an dem tatsächlich das gemacht wurde, wozu alle Teilnehmer gekommen waren, war der Montag. Alle Teilnehmer machen sich an diesem Tag mit dem Fliegen am Hang vertraut. Daniel und Matthias fliegen im Arcus in der Gegend zwischen Walchensee, Kochelsee und Garmisch herum. Manni unterstützt an diesem Tag am Boden.
Dienstag der 07.06 war im nach hinein gesehen der beste Tag mit Streckenflügen von bis zu 300km. Während die anderen Trainer-Schüler-Teams von dem guten Wetter im Flachland verführt wurden, entschied sich das Team bestehend aus dem LVB Arcus, dem AVS Arcus wieder mit Matthias und Daniel besetzt und dem Discus 2b mit Manni an Bord gegen eine solche „Themaverfehlung“. Die Paarung der Hochleistungsdoppelsitzer mit dem Standard-Einsitzer Discus 2b war interessant, wobei Manfred die Höhe, die er im Vorflug zu den Arcus verlor beim Thermikkurbeln oder auch Hangfliegen schnell wieder aufholte.
Auf Regen folgt Sonne und auf Sonne wieder Regen, dachte sich der Wettergott und bedachte den AlpenLIMA am Mittwoch wieder mit reichlichen Mengen des nassen Elements. Allerdings wurden die Teilnehmer kreativ und nutzten den Tag, um mögliche Landewiesen in der Gegend vom Boden aus zu begutachten.
Auch der Donnerstag fiel fliegerisch in Wasser, wurde aber für die letzten verbliebenen Referate und zahlreiche Diskussionen zum Thema genutzt.
Am abschließenden Tag, dem Freitag, wurden die erlangten Kenntnisse durch nicht allzu starke Thermik auf die Probe gestellt. So kommt es, dass Manfred und Daniel aus dem Arcus Matthias im Discus 2b bei seiner ersten Außenlandung in Alpen beobachten, dann den Motor des Arcus ausfahren und nach Pömetsried zurückfliegen. Manni wird so zum Rückholer für Matthias. Daniel startet noch einmal und kann den Tag noch bis zum Ende genießen. Der Discus 2b liegt in einer malerischen Alpenwiese am Nordende des Achensees und so hat Manfred einen Anfahrtsweg von „nur“ 1,5 Stunden.
Wenn es auch insgesamt nur 3 Flugtage waren, haben trotzdem alle Teilnehmer viel gelernt. Auch die Außenlandung im allgemein eher unwegsamen Gebiet der Alpen hat ihren Schrecken verloren. Die viele Theorie muss nun eben durch eigene Alpenflüge in die Praxis umgesetzt werden.
Die Teilnehmer des LIMA Lehrgangs mit ihren Trainern
In diesem Jahr ergatterten Florian und ich zwei der begehrten Plätze beim Streckenfluglehrgang LIMA. Dieser wird jedes Jahr durch den Landesverband Bayern organisiert und richtet sich speziell an junge Segelflieger mit Streckenflugambitionen. Dieses Jahr fand der Lima-Lehrgang in der Nähe von Ingolstadt in Beilngries statt. Eigentlich wollte ich bereits zum Lehrgang fliegen – doch das Wetter machte mir einen Strich durch die Rechnung: nach 5 vergeblichen Versuchen nach dem Windenstart „hängen zu bleiben“ hieß es: „Abrüsten“. Florian und ich zerlegten den Discus cs und verluden ihn im Anhänger. Am Abend erreichten wir den Flugplatz Beilngries. Dieser liegt direkt im Altmühltal und ist malerisch von bewaldeten Berghängen umgeben. Nach einem kurzen Kennenlernen mit den Teilnehmern und Trainern verschwanden wir alle in unsere Zelte, um am nächsten Tag in aller Frühe in den Tag zu starten.
Die nächsten Tage sollten leider noch schlechter werden und so beschlossen Florian und ich eine Nacht nach Hause zu fahren. Auf dem Rückweg brachten wir dann einen zweiten Einsitzer – unsere ASW 15 – mit zum Lehrgang. Als dann für Donnerstag ein brauchbarer Tag vorhergesagt war, konnten wir beide einsitzig fliegen. Diesmal flog Florian den Discus cs und ich die ASW 15. Nachdem alle gestartet waren, versammelten sich die drei 3er-Teams in der Luft und flogen jeweils geschlossen in Richtung des ersten Wendepunktes ab. Im morgendlichen Briefing hatten wir ein Dreieck angesetzt, welches uns rund um den Luftraum Nürnberg herumführte und etwa 400 Kilometer groß war. Die Wetterbedingungen waren leider etwas schlechter als erwartet: Die Wolkenbasis war sehr tief und so suchte man nicht selten in 400 Metern über Grund nach dem nächsten Aufwind. Die ersten fünf Stunden verliefen jedoch bei meinem Team und mir alles gut. Nach dem zweiten Wendepunkt hätten wir uns eigentlich etwas südlich orientieren müssen – beschlossen jedoch kurzer Hand unser Dreieck zu vergrößern, da über dem Fichtelgebirge vielversprechende Cumuluswolken standen. Hier haben wir uns jedoch verkalkuliert: Wir waren schon relativ tief und durch den Einflug in höheres Gelände verringerte sich unsere Höhe über Grund weiter. Schließlich hörte ich über Funk die Meldung unseres Trainers: „Ich muss landen. Simon – am besten Du folgst mir.“ Ich war ein wenig beunruhigt, denn der einzige in Frage kommende Acker war nicht sonderlich groß und zudem an einem Hang gelegen. Zwei Minuten später waren Stefan und Simon jedoch sicher gelandet. Ich hatte noch genügend Höhe, um einige Kilometer weiter zu fliegen. So konnte ich noch den Flugplatz Erbendorf-Schweißlohe erreichen und mir blieb eine Außenlandung erspart. Dies war eine gute Entscheidung. Denn wie sich später herausstellte, haben Stefan und Simon beide auf dem recht steinigen Acker die Unterseite ihrer Flugzeuge zerkratzt.
Startaufstellung und Warten bis die Schleppmaschine wieder da ist
Florian hatte es unterdessen fast geschafft, wieder den Flugplatz Beilngries zu erreichen und somit das angedachte Dreieck zu schließen. Doch dann war plötzlich auch für ihn Schluss: Die untergehende Sonne hatte keine Kraft mehr und die Thermik blieb aus. Florian traf die richtige Entscheidung und überflog ein ausgedehntes Waldstück nicht mehr. Stattdessen entschied er sich zur Außenlandung. Lehrbuchmäßig „ackerte“ er seinen Discus cs nur 30 Kilometer von seinem Ziel entfernt.
Florians Außenlandung mit dem Discus CS
Florian und ich sahen uns nun mit einem typischen Problem unter Streckenflugsegelfliegern konfrontiert: Außenlandungen der gegenseitigen Rückholer. Eigentlich sollte ich ihn mit Auto und Anhänger abholen und er mich. Nun saßen wir beide mit unseren Flugzeugen irgendwo im nichts. Nach einiger Herumtelefoniererei gelang es uns dann schließlich, andere Lehrgangsteilnehmer bzw. Trainer zu mobilisieren, um uns abzuholen. Ich war noch 160 Straßenkilometer von Beilngries entfernt und so traf ich mit meinem Rückholer Lukas erst um Mitternacht am Flugplatz ein, um endlich das wohlverdiente Bier zu trinken.
Es war der letzte gute Tag des Lehrgangs und besser hätte dieser eigentlich nicht verlaufen können: Ich bin 340 Kilometer geflogen und Florian sogar fast 400. Beide sind wir um viele Erfahrungen reicher. Wir können jedem jungen Piloten die Teilnahme an diesem Lehrgang nur empfehlen. Vielen Dank an die Trainer Bernd Tauber, Stefan Langer und Lukas Flor.
Discus CS ist bereit zum Start
Unsere Mitglieder Manni, Matthias und Daniel nehmen vom 04.06 bis 10.06. mit den vereinseigenen Arcus M und dem Discus 2b am Streckenfluglehrgang Alpen-LIMA in Ohlstadt-Pömetsried teil.
Die ersten Tage waren aufgrund schlechten Wetters leider praktisch nicht fliegbar, deswegen hoffen wir, dass das Wetter möglicht schnell nun gut wird:
Tag 1: Erst Referate. Dann 3 Doppelsitzer aufbauen. Ein paar Einweisungsflüge konnten gemacht werden, mussten dann aufhören.
– alle Teilnehmer + Flieger trocken legen
– noch 2 Referate. Dann Abendessen und ausklingen…
Tag 2: Referate den ganzen Tag … Theoretische Alpeneinweisung
Weitere Infos werden nach Ende des Lehrgangs folgen.
Am Freitag den 20.05. hat unser neuer Streckenflugreferent Michael einen Abend zum Thema Streckenflug veranstaltet. Im AVS veranstalten wir regelmäßig solche Abende, damit die erfahrenen Streckenflieger ihr Wissen an die jungen Scheininhaber weitergeben und diese auch für Überlandflüge ermuntert werden. Durch unseren hervorragenden Flugzeugpark mit zahlreichen einsitzigen und doppelsitzigen Hochleistungs-Segelflugzeugen bietet der AVS die optimale Voraussetzungen dafür.
Diese Woche sind auch zwei unserer jungen Piloten mit dem vereinseigenen Discus cs auf dem LIMA-Lehrgang des Luftsportverbandes Bayern in Beilngries. Dabei werden sowohl Anfängern als auch fortgeschritteneren Überlandfliegern in Theorie und Praxis anschaulich im Bereich Streckenflug weitergebildet. Der AVS unterstützt seine Piloten dabei unter anderem mit dem kostenloses Ausleihen eines Flugzeugs. Hierzu folgt demnächst eine weitere News mit Bildern.
Am Sonntag den 24.04. haben sich einige Vereinsmitglieder nicht vom sprichwörtlichen Aprilwetter abhalten lassen in die Luft zu kommen. Am Samstag ist eine Kaltfront über Bayern hinweggezogen, was einen großen Temperatursturz zur Folge hatte. Am Sonntag morgen lagen die Temperaturen in Augsburg am Flugplatz dann auch nur noch bei +2 Grad, und mehr als +7 Grad wurde es nicht. Die Luft war horchreichend labil geschichtet, d.h. es bildeten sich schnell große Wolken mit Schnee-/Graupelschauern, die aufgrund des starken Windes auch schnell zogen.
Gleichwohl haben die Schauer interessante Sichten ermöglicht, wie hier ein großer Graupelschauer südlich von Friedberg:
Wenn man das Glück hatte zum richtigen Zeitpunkt zu starten und das richtige Wetterfenster zu erwischen, konnte man auch gute Thermik finden und dann so schnell wie möglich Richtung Norden fliegen, wo es weniger Graupelschauer gab. Das haben z.B. Daniel und Simon im Duo Discus T geschafft, die folgendes schönes Bild an der Donau westlich von Neuburg gemacht haben:
Da die Temperatur ja mit der Höhe abnimmt (–> siehe „Adiabatische Prozesse“) und es am Boden ja schon kalt war, war es in der Luft mit bis zu -10 Grad natürlich noch kälter. Auch hatten wir Besuch von zwei Fliegern vom Segelflugzentrum Königsdorf, die von Augsburg aus auf Streckenflug gingen, da in Königsdorf aufgrund Schneefall keine Flüge möglich waren.
Und hier noch eine Ergänzung zum Beitrag vom Alpenstreckfluglehrgangs „Alpen-LIMA“ 2015 vom 27.6. – 3.7.2015. Es ist zusammengestellt aus Bildern und Videos der Teilnehmer des Lehrgangs.
Alpen-LIMA 2015 in Ohlstadt mit Manfred, Matthias und Michael
5 Flugtage, 2.260km, fast 38 Stunden Flugzeit, viele neue Bekanntschaften und unzählige neue Eindrücke, das war der Alpen LIMA 2015 für die drei Teilnehmer aus dem AVS – ein Erlebnis das kaum in Worte zu fassen ist!
Vom 26. Juni bis 3. Juli bis 03.07 fand der diesjährige Alpen-LIMA in Ohlstadt/Pömetsried statt und bot sowohl für Alpen-Neulinge als auch für Alpen-Erfahrene (erflogene) eine gute Möglichkeit Bekanntschaft mit dem Alpenfliegen zu machen, bzw. die Fertigkeiten zu vertiefen. Nicht nur die praktische Einweisung in das Fliegen in den Alpen stand auf dem Programm, sondern auch zahlreiche Theorievorträge beispielsweise über das Hangfliegen, die Windsysteme der Alpen, oder die komplexen Luftraumstrukturen in der Schweiz und in Österreich standen auf der Tagesordnung. Doch dank des genialen Wetters konnte vor allem die Praxis geübt werden.
Nun geht es endlich los:
Nachdem unser Platz nun endlich trocken genug ist und auch die Abnahme durch die Flughafen GmbH gemacht wurde durften am Samstag die ersten Mitglieder ihre Starts machen und die Flugzeuge endlich mal wieder die Hallen und Werkstätten verlassen.
Nach obligatorischen Übungsflügen mit den Fluglehrern wurden auch schon Streckenflüge mit zu 450km unternommen die alle im OLC zu finden sind.
Wir wünschen allen Mitgliedern des AVS sowie des Segelflugzentrums Augsburg eine erfolgreiche, aber vor allem unfallfreie Saison 2015!
Die beste Zeit für große Streckenflüge liegt zwischen April und Juli. Besonders die langen Tage ermöglichen bei guter Thermik ausgedehnte Flüge.
Diese Chance haben schon einige Piloten des AVS in den letzten Wochen genutzt. Je nach Wettervorhersage wird für den jeweiligen Tag eine Strecke geplant. Besonders herausfordernd sind dabei sogenannte FAI-Dreiecke d.h. möglichst gleichschenklige Dreiecke. (Die FAI ist die Fédération Aéronautique Internationale, also der Internationale Luftsportverband).
Am 4. Mai konnte Klaus mit seiner Antares 18T ein 707km-Dreieck um Nürnberg fliegen. Dabei umrundete er als Wendepunkte Blaubeuren auf der Schwäbischen Alb, Sonneberg im Thüringer Wald und Zwiesel im Bayerischen Wald. Manuela flog am gleichen Tag mit dem Vereinsflieger Discus 2b ein 508km-Dreieck ebenfalls um Nürnberg.
Am 31. Mai zeichnete sich ein weiteres Mal hervorragendes Streckenflugwetter ab. Janika und Wolfgang schafften an diesem Tag mit dem Duo Discus T des AVS ein 649km-Dreieck um Stuttgart. Sie wendeten dabei in Reiselfingen im Schwarzwald und Karlstadt, nördlich von Würzburg. Manuela flog erneut mit dem vereinseigenen Discus 2b und schaffte 544 km. Auch andere Piloten des AVS und Segelflugzentrums Augsburg (SZA) konnten an diesem Tag große Strecken fliegen.
Hans und Manuela konnten am 18. Juni das gute Wetter unter der Woche nutzen. Sie starteten mit unserem Arcus M und flogen ein 674km Dreieck um Nürnberg. Sie wendeten dabei in Suhl im Thüringer Wald und Cham kurz vorm Bayerischen Wald.
Mit diesen guten Flügen konnte einige Punkte für den Onlinecontest erflogen werden. So liegt das Segelflugzentrum Augsburg momentan in der Quali-Liga auf Platz 5 und in der bayerischen Vereinswertung auf Platz 10.
Manuela führt momentan die bayerischen Frauenwertung (DMSt) an und Janika liegt auf Platz 5.
Es wird jedenfalls ein spannendes Saisonfinale mit hoffentlich noch vielen Flügen!
Mit dem Duo Discus T über dem Schwarzwald